Gabriel Brandschutztechnik in Pöllau

Lithium-Akku-Brände: Welche Feuerlöscher sind geeignet?

Die Gefahr moderner Energiespeicher: Brände durch Lithium-Akkus
Lithium-Ionen-Akkus sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Sie treiben unsere Smartphones, Laptops, E-Bikes und sogar Autos an. Doch so praktisch und leistungsstark sie sind – sie bergen auch erhebliche Risiken. Ein Defekt oder eine Überhitzung kann dazu führen, dass sich ein Akku entzündet. Solche Lithium-Akku-Brände sind nicht nur extrem heiß, sondern auch schwer zu löschen. Daher ist der Einsatz eines geeigneten Feuerlöschers entscheidend, um Lithium-Akku-Brände effektiv zu bekämpfen.

Wie entstehen Lithium-Akku-Brände?

Die Bedeutung des richtigen Feuerlöschers für Lithium-Akku-Brände kann nicht genug betont werden, da herkömmliche Feuerlöscher nicht immer effektiv sind.

Lithium-Akku-Brände entstehen häufig durch thermisches Durchgehen, auch als thermal runaway bekannt. Das bedeutet, dass sich der Akku aufgrund eines Defekts oder Überladens stark erhitzt, wodurch die gespeicherte Energie unkontrolliert freigesetzt wird.
Mögliche Ursachen:

Um die Sicherheit zu erhöhen, ist es wichtig, sich über die Risiken von Lithium-Akku-Bränden zu informieren und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

  • Mechanische Beschädigung (z. B. durch Stürze oder Stöße).
  • Überladung oder Kurzschluss.
  • Überhitzung durch externe Wärmequellen.

Sobald ein Akku Feuer fängt, entwickelt sich eine Kettenreaktion: Die Hitze entzündet weitere Zellen, was die Situation schnell eskalieren lässt.

Warum herkömmliche Feuerlöscher oft nicht ausreichen

Brände durch Lithium-Ionen-Akkus zählen zur Brandklasse D, die speziell für Metallbrände steht. Doch viele Akkus enthalten zusätzlich brennbare Elektrolyte, die Brandklasse B (Flüssigkeiten) zugeordnet sind.
Das Problem:

  • Pulverlöscher: Wirksam bei Brandklasse D, hinterlassen aber schwere Rückstände.
  • Schaumlöscher: Bei flüssigen Elektrolyten effektiv, können jedoch nicht die hohen Temperaturen eines Akku-Brandes bekämpfen.
  • CO₂-Feuerlöscher: Löschen den Brand oft nicht vollständig, da sie keine Abkühlung bewirken.

Die Lösung: Lithium-Akku-Feuerlöscher

Spezielle Lithium-Akku-Feuerlöscher wurden entwickelt, um den besonderen Anforderungen dieser Brände gerecht zu werden. Sie kombinieren Löschmittel, die nicht nur die Flammen ersticken, sondern auch die enorme Hitze neutralisieren und die betroffenen Zellen abkühlen.

Eigenschaften von Lithium-Akku-Feuerlöschern:

  • Effektive Hitzeaufnahme: Sie enthalten Löschmittel wie Graphit oder spezielle Salzlösungen, die die Wärme der Zellen absorbieren.
  • Verhinderung von Rückzündungen: Die Kettenreaktion im Akku wird unterbrochen, wodurch eine erneute Entzündung verhindert wird.
  • Minimaler Schaden: Sie hinterlassen keine schwer zu reinigenden Rückstände und sind daher ideal für den Einsatz in Büros oder Wohnräumen.

Wo sollten Lithium-Akku-Feuerlöscher eingesetzt werden?

Die Einsatzgebiete sind vielfältig, da Lithium-Ionen-Akkus mittlerweile in fast allen Bereichen unseres Lebens präsent sind:

  • Büros und Unternehmen: Für Geräte wie Laptops, Smartphones und Tablets.
  • Werkstätten und Produktionsbetriebe: In der Nähe von Maschinen oder Akkuladebereichen.
  • Wohnhäuser: Vor allem für E-Bikes, E-Scooter und ähnliche Geräte.
  • Serverräume: Hier schützen sie empfindliche Technik und verhindern Datenverluste.
  • Elektrofahrzeuge: Eine unverzichtbare Sicherheitsmaßnahme für Garagen und Ladebereiche.

Tipps für den sicheren Umgang mit Lithium-Ionen-Akkus

Verwenden Sie nur geprüfte Ladegeräte: Billige oder unsichere Ladetechnologien erhöhen das Risiko eines Kurzschlusses.
Vermeiden Sie Überhitzung: Stellen Sie Geräte nicht in die pralle Sonne oder in der Nähe von Heizkörpern ab.
Lagern Sie Akkus sicher: Lagern Sie Ersatzakkus an einem kühlen, trockenen Ort und vermeiden Sie mechanische Beschädigungen.
Reagieren Sie rechtzeitig: Wenn ein Akku überhitzt oder beschädigt ist, entsorgen Sie ihn umgehend fachgerecht.

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